Heute stellen wir euch eliso vor. Ein Team, das den Sprung vom Start-up zu einem kleinen etablierten Unternehmen bereits geschafft hat. Wir haben mit dem Gründer und CEO Johannes Brodführer über den bisherigen Werdegang und zukünftige Pläne für eliso gesprochen.
Was macht eliso genau?
Wir sind der herstellerunabhängiger Planer und Betreiber von Ladestationen und machen Strom tanken einfach!
Wann kam dir die Idee, eine eigene Firma zu gründen? Was war der Auslöser?
Einige Jahre Erfahrung im Bereich Elektromobilität haben mir gezeigt, dass Ladeinfrastruktur elementar wichtig ist und nicht effektiv und effizient funktioniert. Also habe ich entschieden, Lösungen zu entwickeln.
Hattest du am Anfang Befürchtungen? Haben die sich bewahrheitet?
Befürchtungen hatte ich nicht, sonst hätte ich vermutlich das Unternehmen nicht gegründet. Ich war mir nicht sicher, wie schnell das Thema Elektrofahrzeuge bei der Masse der Kunden ankommt und welche Preise durchsetzbar sind. Auch vier Jahre später ist nicht alles planbar und man muss sich flexibel neuen Situation anpassen können. Unterschätzt habe ich den Aufwand für Buchhaltung und Controlling sowie die Arbeit mit Investoren. Aus heutiger Sicht war es ein mutiger Start zur richtigen Zeit und es hat sich ein tolles Team gefunden.
Hast du Tipps, wie man mit eventellen Investoren umgehen sollte?
Liquidität ist oberste Priorität, egal ob Eigen-oder Fremdkapital. Ich rate dazu, mit der Vergabe von Anteilen umsichtig zu sein und die Zahl der Gesellschafter gering zu halten. Außerdem sollte man auch darauf achten, dass es zwischen Investoren und Unternehmen auch persönlich passt. Bei der Suche nach Investorensollten Gründer mit sehr vielen Investoren sprechen, mit vielen verhandeln, mit wenigen term sheets vereinbaren und mit einem unterschreiben. Es muss einen Plan B geben.
Was war der größte Fehler oder die größte Fehleinschätzung bei der Gründung? Würdest du rückwirkend was anders machen?
Die Investorensuche hatte ich mir einfacher vorgestellt. Und bei der Entwicklung der Branche „Elektromobilität“ hatte ich den Hochlauf früher gesehen.
Wie hat es eliso vom Start-up zu einem etablierten Unternehmen geschafft?
Ich bin zur richtigen Zeit mit einer guten Idee gestartet, habe ein super tolles Team und wir sind mit viel Engagement bei der Arbeit. Auf dem Weg haben wir hart für den Erfolg gearbeitet und Durchhaltevermögen bewiesen.
Wie ist die Stuttgarter Gründer-Community? Wo finden Gründer am einfachsten Anschluss?
Die Community wächst kontinuierlich, am besten kommt man beim Gründergrillen, der IHK oder Netzwerken wie Pioniergeist in Kontakt.
Kannst du konkrete Anlaufstellen oder Events nennen?
Wer zu Beginn den Austausch und Tipps und Tricks sucht, dem empfehle ich den Gründermotor.
Wie stellst du dir die nahe und ferne Zukunft für eliso vor?
Ich rechne in unserer Branche in den nächsten Jahren mit enormem Wachstum, so dass es unsere Aufgabe ist, die Strukturen dafür zu schaffen. In naher Zukunft werden wir unsere neue Plattform cosmix starten und in ein neues Büro umziehen. In ferner Zukunft werden wir weiter wachsen und in anderen Ländern und Regionen aktiv sein. Ein Ladepunkt wird dann nicht nur zum Aufladen von Elektrofahrzeugen genutzt, sondern wir werden darüber Strom intelligent verteilen, steuern und speichern.