In vielen langwierigen Arbeitsschritten züchtete der Biotechnologe Valentin Kramer in seinem Studium Zellkulturen – von kleinen Gefäßen in größere, so lange bis das jeweils nötige Volumen erreicht war. Diese manuellen Seed Train-Prozesse sind nicht nur arbeitsintensiv, sondern bergen auch eine hohe Gefahr der Kontaminierung. Das muss effizienter und einfacher gehen, dachte sich der Student! Die „Kondom-Lösung“ seines Unternehmens Aucteq Biosystems hat den CyberOne Hightech Award 2017 gewonnen – Zeit, einmal beim Gründer nachzuhaken.
Was war Ihr größter Erfolg bisher?
Das war ein Gespräch mit einem Unternehmen, das als erster Kunde in Frage kommt. Der Vertreter des Unternehmens war sehr begeistert von unserer Idee. Wenn wir es schaffen, den Prozess in einem Gefäß abzudecken, würde er uns eine große Stückzahl abnehmen. Es war sehr gut, in dieser frühen Phase so etwas zu hören.
Gab es schon Rückschläge?
Wir haben ein Gutachten bekommen, das sich nicht am Produkt orientiert hat, sondern an der Vertriebsstrategie und deshalb sehr negativ ausgefallen ist. Da waren wir erst einmal am Boden zerstört. Aber das gehört dazu und man muss weiter machen. Zum Glück hören wir ja viel mehr positives Feedback!
Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Teilnahme beim CyberOne?
Am wertvollsten ist für uns das Feedback. Einer unserer Höhepunkte war ja bisher ein Feedback von jemanden, der unser Produkt kaufen würde, wenn es marktreif wird. Um das Konzept zu verbessern und am Businessplan weiterzuarbeiten ist die Teilnahme an einem Wettbewerb wie dem CyberOne sehr wichtig. Das Coaching, die Unternehmerschule und das Feedback vom CyberOne können uns im Bereich Finanzierung und Geschäftsmodellentwicklung weiterbringen. Vielleicht gibt es im Netzwerk oder in der Jury auch einzelne Leute, die diese Idee so gut finden, dass sie uns unterstützen wollen. Das Preisgeld wäre dann das i-Tüpfelchen.
Zur Webseite geht es hier: http://aucteq.com/