Die Neohelden entwickeln “Neo”, den digitalen KI-Assistenten für Business, der als Hauptansprechpartner jeden Mitarbeiter im beruflichen Umfeld unterstützt – wie Alexa und Siri, nur eben für Business.
Wann kam Ihnen die Idee, eine eigene Firma zu gründen? Was war der Auslöser?
Als wir drei – Maik Hummel, Philipp Csernalabics und Kiryo Abraham – festgestellt haben, dass alle unsere früheren Abenteuer ungefähr zur selben Zeit beenden werden, nutzten wir diese Gelegenheit, um gemeinsam an einem Business Case zu arbeiten, der unsere Forschungs- und Geschäftseinblicke aus unseren Thesen früherer Projekte zusammenführt.
Aus Workshops und Projekten, in denen wir schon seit drei Jahren in unterschiedlichen Konstellationen gemeinsam gearbeitet haben und den Möglichkeiten der Digitalisierung konzipierten wir Ende 2017 das Gründungsvorhaben des persönlichen, digitalen Assistenten “Neo”.
Welche Befürchtungen hatten Sie zu Beginn Ihrer Gründung? Wie beurteilen Sie diese aus heutiger Sicht? Was haben Sie dazugelernt?
Unternehmen und vor allem Mitarbeiter sind teilweise nicht bereit, neue Technologien und somit auch einen digitalen Assistenten im beruflichen Umfeld einzusetzen. Vor allem in Anbetracht von Datenschutzrichtlinien und der intelligenten Verarbeitung von Daten haben Unternehmen – und speziell Mitarbeiter – Angst, eine solche Lösung mit Künstlicher Intelligenz einzusetzen. Außerdem bedarf der Entscheidungsprozess zur Neuanschaffung von Softwarelösungen bei Unternehmen einer Vorlaufzeit und kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Diese Sachlage ist bei der Auswahl des Geschäftsmodells zu beachten.
Die Befürchtungen haben sich teilweise bestätigt. Zwar sind viele Unternehmen und Mitarbeiter interessiert eine neuartige Technologie wie den digitalen Assistenten einzusetzen, jedoch haben sie dennoch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und ihren sensiblen Daten. Hier nehmen wir mit Hilfe unserer On-Premises-Lösung “den Wind aus den Segeln”. Wir bieten Unternehmen Neo als On-Premises-Lösung an, sodass die Datenhaltung und Verarbeitung ausschließlich auf den unternehmenseigenen Systemen stattfindet. Somit bleiben die sensiblen Unternehmens- und Kundendaten in Gänze unter Kontrolle des jeweiligen Unternehmens.
Wie haben Sie ihr Team zusammengestellt? Wo sollen (potentielle) Mitarbeiter am besten nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen?
Als Gründer-Trio decken wir die Bereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb sowie die allgemeine Finanzbuchhaltung und Unternehmensführung ab.
Maik Hummel (B.Sc. Wirtschaftsinformatik) verfügt über Berufserfahrung in der IT-Beratung und Softwareentwicklung, hat schon während seiner Schul- und Studienzeit bei zwei Start-ups mitgewirkt und ist bei „Jugend forscht“ mehrfach ins Finale eingezogen.
Philipp Csernalabics (B.A. International Marketing) hat ein Studium mit Schwerpunkt Marketing absolviert und Berufserfahrung bei Google (Dublin/Irland) im Customer Experience Management und der Online Marketing Beratung von Kunden aus dem deutschsprachigen Raum sammeln können. Neben dem Studium gründete er zwei Unternehmen.
Kiryo Abraham (M.Sc. Information Systems, Dipl. Betriebswirt) war über elf Jahre Unternehmensberater für Geschäftsprozesse und bringt neben einem tiefen Produktverständnis auch Vertriebs-Expertise mit. Als zertifizierter SCRUM-Experte und durch seine ITIL- und Projektmanagement-Zertifizierung bereichert er das Team mit Erfahrung und Seniorität.
Zu Beginn können neue Mitarbeiter im persönlichen Umfeld identifiziert werden, da anfänglich Investitionen in Mitarbeiter mit Bedacht erfolgen sollten. Studentische Hilfskräfte und Praktikanten sind am Anfang der Gründung auch eine unterstützende Maßnahmen, indem mit Universitäten und Hochschulen kooperiert wird.
Wie empfinden Sie die Stuttgarter Gründer-Community? Wo finden (potentielle) Gründer einfachsten Anschluss?
Die Stuttgarter Gründer-Community ist überschaubar, aber sehr hilfsbereit. Im Wizemann Space, beim Social Impact Lab und dem Coworking0711 kann man leicht und schnell Anschluss zur Stuttgarter Community erhalten. Betreiber, Mitarbeiter und anwesende Gründer sind hilfsbereit, freundlich und freuen sich auf neue Gesichter. Mit den Institutionen Bwcon, Startup Stuttgart e.V. und dem ACTIVATR (Pioniergeist) erhält man gezielt Unterstützung beim Gründungsvorhaben. Bei dem Gründergrillen in der Superschanke und dem FEUERSTARTER der Wirtschaftsjunioren Rems-Murr e.V. kann man leicht Gleichgesinnte antreffen und sich mit diesen austauschen.
Alle Infos gibt es auch hier: https://neohelden.com