Startup-Porträt: new normal

Wir haben mit Michael von new normal über die Idee hinter dem Shop, Nachhaltigkeit und den neuen Trend Clubhouse gesprochen. new normal ist ein Online-Marktplatz für zeitgenössischen, nachhaltigen Konsum. Das Motto: “Wer bei uns kauft, leistet einen positiven Beitrag gegen den Klimawandel.“

 

Was ist die Idee hinter new normal?

Konsum verändert die Welt – leider oft zum Schlechten. Zu häufig entscheiden wir uns für ethisch und ökologisch fragwürdige Produkte. Niedrige Preise sind oft ein Grund dafür, aber auch die Unwissenheit über die Auswirkungen unserer Kaufentscheidungen. Mit new normal wollen wir Angebote schaffen, die eine Alternative zur vorherrschenden Wegwerfgesellschaft darstellen. Unser Ziel ist es, die Nachfrage nach ethisch und ökologisch vertretbaren Produkten zu steigern um dadurch die herkömmliche Industrie zum Umdenken zu zwingen.

Wie kam es zu eurer Idee? Was hat euch angetrieben, die Idee weiterzuverfolgen?

Als wir beide fast zeitgleich Väter geworden sind, haben wir uns noch stärker gefragt, was für einen Planeten wir unseren Kindern hinterlassen. Konkret: Reichen unsere täglichen Verhaltensweisen aus, um zu gewähren, dass wir unseren Kindern und deren Kindern und allen zukünftigen Generationen eine gesunde Erde hinterlassen? Die ehrliche Antwort war und ist noch immer: Nein. Seitdem beschäftigen wir uns mit der Frage, wie nicht nur wir, sondern die gesamte Gesellschaft in ihrem Umgang mit der Erde ressourcenschonender werden kann. Diese Reise begann Mitte 2020 und nennt sich heute new normal. Gründer zu sein bedeutet für uns, dass wir die Väter einer neugeborenen Firma sind.

Und wie das so ist, verbringen wir gemeinsam mit unserem fantastischen Team unzählige Stunden damit, unsere Firma zum Wachsen zu bringen. Und damit schließen wir unseren Kreislauf: ein Unternehmen in den Kinderschuhen für unsere Kinder.

Es gibt ja mittlerweile ein paar Online-Shops. Was unterscheidet euer Angebot denn von anderen grünen Online-Shops?

Ethik und Ästhetik sollen sich nicht länger ausschließen – deshalb kuratieren wir alle Partner persönlich. Zusätzlich sind die Verkäufer auf unserem Marktplatz dazu angehalten, den planetaren Impact ihrer Produkte anhand der in Deutschland entstandenen „Cradle to Cradle“ Kriterien auszuweisen. Unsere Nutzer finden zu jedem Produkt Informationen zur Materialgesundheit, zur Kreislauffähigkeit, zum Einsatz erneuerbarer Energien in der Herstellung, zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und zu sozialer Gerechtigkeit. Dadurch bieten wir maximale Transparenz und ermöglichen bewussten Konsum. Allerdings ist das erst der Anfang. Durch zusätzliche Services wollen wir Produkte ins Zirkulieren bringen und ihren Lebenszyklus verlängern.

Welche Events und Möglichkeiten zum netzwerken könnt ihr anderen Gründungsinteressierten empfehlen?

Aktuell sind wir häufig auf Clubhouse. Vorallem gegen Abend, wenn unsere Kinder schlafen und wir nebenbei an new normal arbeiten. Spannend wie dieses Format – besonders während des Lockdowns – genau zur richtigen Zeit eine enorme Welle auslöst. Natürlich auch dank der künstlichen Verknappung und anderen Marketing-Tools. Aber das Angebot ist aktuell erstmal super erfrischend. Mal sehen wie sich die Inhalte und Angebote entwickeln.

Arbeitet ihr mit Investoren zusammen bzw. habt ihr über die Einbindung von Investoren nachgedacht?

Wir sind zur Zeit mitten in der Vorbereitung für unsere erste Pre-Seed Runde von Business Angels mit Leidenschaft für die Kreislaufwirtschaft. Aktuell sind wir 100% bootstrapped und auch ein wenig stolz darauf. Unser Geschäftsmodell „Marktplatz“ trägt sich allerdings erst bei Skalierung, deshalb planen wir zum Ende des Jahres eine mögliche zweite Finanzierungs-Runde. Interessierte können sich gerne bei uns melden!

 

Wer jetzt Lust bekommen hat auf new normal zu stöbern kann hier entlang.